Geschichte
Der Ort wird erstmals in Jahre 1330 urkundlich erwähnt, und zwar durch die Errichtung einer Kapelle vor den Toren der Stadt Rendsburg mit den dazugehörigen Ländereien und Häusern. Der Name resultiert aus der Tatsache, daß die Ortschaft am Ostufer der sogenannten Rinne oder Rönne liegt. Gemeint ist damit die heutige Wehrau. Die Wehrau hat offenbar ihren Namen dadurch erhalten, daß in kriegerischen Zeiten dieser kleine Fluß aufgestaut werden konnte und damit die Stadt Rendsburg besser zu verteidigen war. Das ursprüngliche Dorf, das beweisen steinzeitliche Befunde, lag im Kern etwas weiter südöstlich. Die Gemarkungsbezeichnung und das neue Baugebiet "Ohl Dörp" weisen darauf hin. Ein verheerender Brand im Jahre 1702 löschte das alte Dorf praktisch aus und der Wiederaufbau erbrachte die heutige Lage. Eine bedeutsame überregionale Anbindung Osterrönfelds erfolgte mit dem Bau der Eisenbahn im Jahre 1845, allerdings erhielt die Ortschaft erst mit dem Ausbau der Kieler Strecke einen eigenen Bahnhof. Der Neubau des Nord-Ostsee-Kanals zum Ende des 19. Jahrhunderts erbrachte eine weitere wichtige Änderung. Viele Bauarbeiter blieben hier und siedelten sich an. Die erste Verbreiterung des Kanals im Jahre 1911 führte zum Bau der Hochbrücke und dem Bau der heute unter Denkmalschutz stehenden Schwebefähre. Der Bahnhof wurde auf den Eisen bahndamm verlegt. Heute befindet sich dort ein Gasversorgungsunternehmen. Eine selbständige Kirchengemeinde wurde Osterrönfeld im Jahre 1953. Dennoch blieb der Ort, wie alle ländlichen Orte, über alle Jahrhunderte hinweg ein agrarisch geprägtes Dorf mit dem üblichen Handwerk und der üblichen Handelsstruktur. Erst nach 1960 setzte eine andere Entwicklung ein. Bedeutsam für den Ort wurde die Ansiedlung der heutigen E.ON-Hanse mit einem großen Umspannwerk und einem kleinen Spitzenleistungskraftwerk. Aus einem Stubenladen entwickelte sich die heutige Volks- und Raiffeisenbank Rendsburg. Mit den siebziger Jahren setzte dann eine stürmischere Entwicklung an. Neben der Deula auf dem Kamp siedelte sich die Fachhochschule für Landwirtschaft, der heutige Fachbereich Agrarwirtschaft der FH Kiel an. In den achtziger Jahren kam das heutige landwirtschaftliche Bildungs- und Beratungszentrum hinzu. Die verkehrsgünstige Lage führte schnell zu neuen Wohn- und Gewerbegebieten. Damit stieg die Wohnbevölkerung und die Zahl der innerörtlichen Arbeitsplätze sehr rasch auf den derzeitigen Stand (30.09.2019) von 5.108 Einwohnern.